Nachrichten von unserem Japan-Missionar P. Urban Sauerbier ofm

Vor einigen Tagen erhielten wir einen aktuellen Missionsbrief von unserem Japan-Missionar P. Urban Sauerbier ofm. Hierin berichtet er sehr anschaulich von seiner Missionsarbeit im nicht-christlich geprägten asiatischen Land:

"Hier in Japan können wir nicht von solch großen Missionsprojekten berichten wie beispielsweise unsere Mitbrüder aus Brasilien oder Afrika. Aber ganz im kleinen dürfen wir uns doch über den einen oder anderen Missionsfortschritt freuen.

Zum Beispiel: Am Fest der Kinder kleiden die Eltern ihre 3-, 5- und 7-jährigen Kinder in einen Kimono und bringen sie zum Shintó-Schrein. Auch wir Franziskaner durften im letzten Jahr bei der feierlichen Zeremonie dabei sein. Während der shintoistische Priester seinen Segenswedel über die Kinder schwenkte, dachte ich mir, dass wir das auch können - sogar ohne Wedel. Ich legte den Kindern also meine Hände auf, segnete sie und sorgte dadurch dafür, dass Jesus bei der Zeremonie dabei war. Denn: egal, ob getauft oder nicht, auch die Kinder in Japan sind seine Kinder!

Und dann darf ich noch von der jungen japanischen Frau erzählen, die ich im Beisein ihres spanischen Ehemannes getauft habe. Oder von der Frau, die am Selbstmord ihrer Tochter zu verzweifeln drohte. Nach vielen Gesprächen konvertierte sie zum christlichen Glauben und kam kürzlich weinend vor Freude zu mir, um von einem Traum zu berichten, in der ihre Tochter ihr versichert hat, dass sie sehr glücklich sei bei Jesus und die Mutter sich nicht grämen sollte.

All diese kleinen Begebenheiten machen meine Arbeit hier so wertvoll und erfüllend. Danke nach Deutschland für alle Unterstützung und Hilfe!"